Berlin, Berlin – wir waren in Berlin!

13 NO-Judoka haben das Land Niedersachsen beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia vertreten.

Groß! Mit diesem einen Wort lässt sich das Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia wohl am besten zusammenfassen.

Groß war die Ehre, beim Bundesfinale nicht nur für die NO, sondern gleich als Vertreter Niedersachsens auf die Judomatte zu gehen. Groß war auch, dass wir das sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungs machen durften. Verdammt groß waren die Fußstapfen, in die vor allem die Jungs damit treten sollten – denn 2024 hatte das Humboldt-Gymnasium Hannover Gold gewonnen. Riesengroß war der Mut, mit dem sich insbesondere unsere Gelbgurte auf dieses Abenteuer eingelassen haben – und ebenso groß waren die Hoffnungen, Erwartungen und die Vorfreude, die wir alle im Reisegepäck hatten.

Und auch vor Ort war irgendwie alles einfach nur groß. Groß war das Willkommen, das die Organisatoren allen anreisenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Berlin am Hauptbahnhof bereitet hatten. Zahlreiche Sponsoren hatten Spiel- und Quizstationen aufgebaut, es gab Unterschriften- und Fotowände, Filmaufnahmen wurden gemacht, das Maskottchen von Jugend trainiert für Olympia war vor Ort – und es gab alles Mögliche zu gewinnen. Während die Kids Spaß hatten, mussten sich die Betreuer durch den mehrstufigen Check-in kämpfen.

Groß war Berlin, durch das wir uns an den fünf Finaltagen mit allen möglichen öffentlichen Verkehrsmitteln zu Empfängen, Wettkämpfen und Freizeitaktivitäten bewegt haben.

Groß war die Wertschätzung, die den jungen Sportlerinnen und Sportlern beim Empfang in der Niedersächsischen Landesvertretung entgegengebracht wurde – und die auch bei der gigantischen Abschlussparty in der ebenso großen Max-Schmeling-Halle allgegenwärtig war.

Groß war auch vieles, was wir an den drei Wettkampftagen erlebt haben. Schon der Rahmen der Veranstaltung war beeindruckend: Alle Teams liefen – alphabetisch nach Bundesländern sortiert – in ihrer Teamkleidung und zur selbst gewählten Einlaufmusik in die Halle ein und blieben anschließend unter ihren jeweiligen Landesflaggen stehen. Begrüßungsreden, Nationalhymne – und schon ging es los. Auch die Wettkämpfe selbst waren ein starkes Erlebnis, selbst wenn wir in diesem Jahr noch keine realistische Chance gegen die Teams der Sportschulen hatten. Dennoch haben beide Mannschaften gemeinsam jeden Einzelsieg gefeiert, jede Wertung bejubelt und Niederlagen zusammen weggesteckt. Die erfahrenen Wettkämpferinnen und Wettkämpfer konnten ihr Potenzial zeigen, und auch die Gelbgurte sammelten wertvolle Erfolgserlebnisse. Platz 11 für die Jungs, Platz 12 für die Mädchen und Platz 9 mit dem Mixed-Team klingt zwar nicht so groß, aber wir waren definitiv das Team mit den meisten Newcomern – und haben trotzdem jeweils noch einige Jungen- bzw. Mädchenteams hinter uns gelassen.

Fazit: Da wollen wir wieder hin! Mit Ausnahme unserer erst an den Projekttagen rekrutierten und unglaublich mutigen Schwergewichtsjungs können wir in diesem Schuljahr geschlossen mit beiden Mannschaften erneut antreten. Dann werden wir alles daransetzen, uns erneut beim Landesfinale durchzusetzen – mit dem Ziel, beim Bundesfinale ein paar Plätze nach vorn zu klettern.

Zum Schluss möchten wir uns herzlich bei allen bedanken, die uns auf unserem Weg unterstützt und dieses unvergessliche Ereignis überhaupt erst möglich gemacht haben. DANKE!

Text: Christoph Barg