Vom 16.3 bis zum 24.3 hatten 19 SchülerInnen der 9. und 10. Klasse Besuch von ihren französischen AustauschpartnerInnen. Das hieß nicht nur, dass das Schulfranzösisch nun für ein Gespräch reichen sollte, sondern eben auch, dass einen die eigenen Englischkenntnisse sehr gefreut haben. Wenn beides nicht ging, dann gab es immer noch Übersetzer, ob auf dem Handy oder der nächstbeste Deutsche/Franzose. Doch Spaß kann man auch haben, wenn man einfach einen Film schaut oder zusammen im Bus singt. Da muss man nicht reden.
Aber vielleicht mal von Anfang an. Die meisten kannten ihre Austauschpartner schon soweit, dass sie mit ihnen geschrieben hatten. Im Dunkeln jedoch den Richtigen zu finden, dass gab dann doch ein kleines Chaos. Am nächsten Morgen ging es dann gleich wieder um 7:50 in die Schule, erstmal Kuchen und eine Schulführung, dann für die meisten in den Französischunterricht. Nach einer Stadtführung verbrachten viele ihren Nachmittag im und um das Schloss, denn so ein großes Einkaufszentrum gibt es in Ussel nicht.
Das Wochenende stand zur freien Verfügung und von einem Trip nach Berlin, Bowling und sich das Theaterstück des DSP-Kurses anzusehen, war alles dabei.
Montag war ein Schulbesuch angesagt, der viele Franzosen begeisterte. Vor allem der „frühe“ Schulschluss. Denn statt bis unter anderem 17 Uhr in Frankreich hatten sie nur bis 13:10 Uhr Unterricht.
Die drei letzten Tage waren für Exkursionen reserviert, so ging es erst nach Bremen, dann nach Wolfsburg und schließlich in den Harz, wie es auch dem Vertretungsplan zu entnehmen war.
Vier Wochen später ging es dann nach Frankreich, unser Französisch war nicht umbedingt besser, aber nun gefragter, denn nicht jeder in Frankreich kann Englisch und erst recht nicht Deutsch. Das wurde einem schnell bewusst, aber man muss ja nicht gleich ganze Gespräche führen, erstmal reicht es ja sich zu bedanken und nach etwas zu essen fragen zu können.
Das bekamen wir Freitag morgen aber auch ohne zu fragen, denn das Collège bereitete uns ein Frühstück vor. Danach konnten wir uns über die Unterschiede der französischen und deutschen Schule unterhalten und selbst die Frage, ob Ussel ein Dorf oder eine Stadt sei, konnte geklärt werden, auch wenn es einige empörte Gesichter gab, zur Belustigung aller. Bevor wir dann am Nachmittag in einen von Frankreichs schönsten Gärten, gepflegt und erbaut von einem Ehepaar, fuhren, gab es für viele Mittagessen in der schuleigenen Kantine.
Das Wochenende stand wie in Deutschland zur freien Verfügung und während am Samstag alle gemeinsam Lasertag spielten, so fächerten sich die Aktivitäten am Sonntag auf. Am Montag gingen die gemeinsamen Aktivitäten wieder los und wir fuhren am Tag der Arbeit in einen Freizeitpark. Eigentlich ganz passend, auch wenn es theoretisch ein Vulkanpark war, nur haben die wenigsten von uns wirklich etwas über Vulkane gelernt und vor allem die Freizeitkomponente genossen. Abends fuhren die meisten noch zu einem See, etwas außerhalb von Ussel.
An den nächsten Tagen ging es dann mit einem Kunstworkshop, einer “Schatzsuche”, einer Wanderung und dem Besuch in Clermont-Ferrand weiter. Außerdem zeigte uns ein Pilot der Gendarmerie einen, sich in der Wartung befindenden, Hubschrauber und wir durften uns Flugzeuge auf dem benachbarten Aerodrome ansehen.
Am letzten Abend ging es für viele von uns noch einmal zum See, die letzten Stunden genießen, bevor wir am nächsten Morgen um fünf nach Braunschweig losfuhren. Das schlimmste war der Abschied, denn inzwischen waren wir einander ans Herz gewachsen. Darauf folgten dann noch 18 Stunden Busfahrt, ein passender Abschluss.
Wir haben viel mitgenommen, neben Erfahrungen und Souvenirs auch, dass es sehr sinnvoll sein kann, sich den Wetterbericht anzusehen, bevor man packt, denn in Ussel war es deutlich wärmer als hier in Braunschweig.
Text: Katharina Oehler