Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage!

Die Grundidee

Seit 2014 trägt das Gymnasium Neue Oberschule den Titel “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”.

Wer sich zu den Zielen einer Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage bekennt, unterschreibt folgende Selbstverpflichtung:

  1. Ich setze mich dafür ein, dass meine Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
  2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.
  3. Ich bin aktiv, damit meine Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt.

Eine Schule bekommt den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, wenn mindestens 70 Prozent aller Menschen an einer Schule diese Selbstverpflichtung unterschrieben haben.

Entnommen aus: https://www.schule-ohne-rassismus.org (abgerufen am 11.03.2024, 21:09 Uhr).


Die AG ‘Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage’

Die AG 2023/2024 (v.l.): Johanna, Daniel, Nina, Johan, Laurens, Berit, Herr Meyer
Die AG im Schuljahr 2019/2020
Die AG 2019/2020 (v.l.): Johanna, Lucia, Shayan, Hannes, Fynn, Tarek, Sophie
Die AG im Schuljahr 2018/2019
Die AG 2018/2019 (v.l.): Lennart, Rita, Johanna, Alara, Julia, Sophie, Hannes, Sophia, Tarek, Fynn
Die AG im Schuljahr 2017/2018
Die AG 2017/2018 (v.l.): Lennart, Tarek, Hannes, Rita, Julia, Fynn
Die AG im Schuljahr 2016/2017
Die AG 2016/2017 (v.l.): Emma, Hendrik, Timo, Lilly, Rita, Jule, Emilia, Mareike, Sophia, Lennart

Wir sind die AG „Schule ohne Rassismus“ und möchten Rassismus und Diskriminierung in allen Formen vorbeugen. Dazu organisieren wir unterschiedliche Aktionen, die zur Aufklärung und Prävention beitragen sollen, um so ein Zeichen für Courage und Toleranz zu setzen. In wöchentlichen AG-Treffen entwickeln wir in einer lockeren Atmosphäre verschiedene Ideen für Aktionen und deren Umsetzungen.

Ihr seid herzlich eingeladen, zu uns zu stoßen – wir freuen uns stets über neue Teilnehmer:innen! Um eine kurze vorherige Kontaktaufnahme wird gebeten.

Kontakt: Ihr habt Ideen, Anliegen oder Wünsche rund um „Schule ohne Rassismus“? Wir freuen uns über eure Nachricht!

Lennart Meyer (AG-Leitung): meyer.lennart@no-bs.de


Bisherige Projekte/Aktionen

Projekttag 2015
Rassismus? NO-Schüler sagen: Nein Danke!

Braunschweig. Schüler der Neuen Oberschule picknicken gemeinsam mit Flüchtlingen am Löwenwall. Sie setzen damit ein Zeichen für Toleranz.

Von Michael Schnatz
Schüler der NO lassen Hunderte Luftballons aufsteigen: ein Zeichen für Toleranz in einer farbenfrohen Gesellschaft. Mehr als 500 bunte Luftballons stiegen am Dienstag vom Löwenwall aus gen Himmel. Damit wollten Schüler des Gymnasiums Neue Oberschule ein Zeichen setzen: für Toleranz in einer farbenfrohen Gesellschaft. Und es war mehr als nur ein Lippenbekenntnis. Gemeinsam mit jungen Flüchtlingen machten die Schüler ein Picknick, spielten Fußball, Frisbee, hörten Musik, lachten und tauschten sich aus. Die Idee für diesen Aktionstag hatten zehn Schüler einer Arbeitsgruppe. „Wir wollen öffentlich zeigen, dass wir als Schule gegen Rassismus sind“, sagt der 13-jährige Lennart. Das ist die NO in der Tat – am Dienstag wurde ihr vom Verein „Aktion Courage“ die Plakette „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Voraussetzung dafür ist ein jährliches Projekt zum Thema Diskriminierung und die Verpflichtung von 70 Prozent der Schüler, sich gegen Rassismus stark machen zu wollen. Beides wurde geschafft!

Den Kontakt zu den Flüchtlingen haben die Lehrerinnen Gesa Wendtland und Ute Wermser hergestellt. Wendtland betreut die AG „Schule ohne Rassismus“, Wermser leitet die Bläser-Klasse der NO, die für musikalische Unterhaltung am Löwenwall sorgte. Zudem ist sie ehrenamtliches Mitglied der Flüchtlingsinitiative Schandelah. Auch das Jugendamt wirkte bei der Kontaktaufnahme mit.

Mehr als 30 junge Flüchtlinge aus Albanien, dem Kosovo, Syrien, dem Irak und anderen Ländern sind der Einladung auf den Löwenwall gefolgt. „Zwei junge Männer haben sich sogar selbst zu unserer Schule auf den Weg gemacht“, freut sich Schulleiter Marten Kohfahl. Die NO-Lehrer haben sie natürlich zum eigentlichen Treffpunkt in der Innenstadt mitgenommen.

Für Kohfahl war der Aktionstag eine große Freude. Besonders beeindruckt habe ihn, mit welcher Ernsthaftigkeit seine Schüler Rassismus begegnen. „Die Idee kam von den Schülern selbst, sie haben die ganze Tagesplanung in ihre Hände genommen“, erzählt Kohfahl stolz. Die Aktion habe die Vielfalt der Gesellschaft sichtbar gemacht und den Flüchtlingen moralisch den Rücken gestärkt, ergänzt er. „Es war ein positives Zeichen.“

So sieht es auch Lehrerin Ute Wermser: „Wenn viele Leute kleine Schritte gehen, kann man schon etwas bewirken.“ Die Schüler der NO sind am Dienstag gemeinsam viele kleine Schritte gegangen – ein Anfang ist gemacht.

Quelle: http://www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/rassismus-no-schueler-sagen-nein-danke-id1919969.html

Projekttag 2016

Als Reaktion auf den Übergriff mit rechtsradikalem Hintergrund, widmet die NO den Tag dem Thema „Rechtsextremismus“. In verschiedenen Workshops durch u.a die „AG gegen Rechts“ (extern) erarbeiten die Schülerinnen und Schüler Inhalte zur Vermeidung. Als Abschluss folgt das gemeinsame Picknick mit Speisen der ganzen Welt.

Projekttag 2017

Am 02.06.2017 fand zum dritten Mal der Projekttag „Schule Ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an der NO statt. In diesem Jahr beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema „Leben mit Behinderung“. Dabei sollten sie sich mit verschiedenen Arten von Behinderungen auseinandersetzen und diese kennenlernen. Zudem fand ein Sportprogramm für die Jahrgänge 6 & 7 in der Turnhalle statt, in dem die Schülerinnen und Schüler ausprobieren konnten, wie es ist, im Rollstuhl Basketball zu spielen oder ohne Augenlicht Fußball. Auch Jahrgang 5 hatte im Bültenweg interessante Workshops zu diesem Thema. Das traditionelle gemeinsame Picknick rundete den ganzen Tag ab. Ein herzlicher Dank gilt Dr. Sven Drebes, der als Referent spannende Einblicke in ein Leben mit Behinderung gegeben hat. Zudem auch Herrn Morin vom Behinderten Beirat Braunschweig e.V. und den Trainern vom Behinderten-Sportverband Niedersachsen, die uns an dem Projekttag so tatkräftig unterstützt haben. Als letztes natürlich noch die AG „Schule mit Courage“, die die Planung des gesamten Projekttags übernommen hat. Wir sagen „Danke!“ an alle Schülerinnen/Schüler und Lehrerinnen/Lehrer, die diesen gelungenen Projekttag mitgestaltet haben. Text: Lennart Meyer

Projekttag 2018

Am 05.06.2018 war es das fünfte Mal so weit! 650 Schülerinnen und Schüler versammelten sich, um miteinander ein Zeichen für Courage und Toleranz zu setzen, indem sie in verschiedenen Projekten anhand von Material und unter der Anleitung von Jahrgang 11 Dinge rund um die diesjährigen Leitthemen “Courage” und “Toleranz” erarbeiteten.

Während die Jahrgänge 5-7 zunächst den Film “Gregs Tagebuch 1 – von Idioten umzingelt” schauten, strömten die Schüler der Jahrgänge 8-11 in die Brunsviga, um dort das Theaterstück “Jeder soll individuell sein – aber wehe einer ist anders” der Kulturschule Leipzig anzuschauen. Nach der anschließenden Arbeitsphase, in der die Inhalte in den Fächern Kunst, Werte und Normen/Philosophie, Deutsch, Politik sowie Darstellendes Spiel aufgegriffen und ausgebaut wurden, wurde der Tag traditionell mit dem gemeinsamen Picknick aller Schülerinnen und Schüler abgerundet.

Ausführlichere Worte sind in den beiden Reden unten zu finden.


Eröffnung SoR-Projekttag 2018

Ankommen. Ankommen in der Schule, in der Brunsviga – das ist für uns hier Alltag. Aber Ankommen in Deutschland kann für eine Geflüchtete oder einen Geflüchteten ganz schwierig sein.

Ankommen kann auch für die Menschen schwierig sein, denen die Türen von der Gesellschaft zugehalten werden – aufgrund der Religion, der Sexualität, der Herkunft, des Aussehens, der Gewohnheiten oder des Verhaltens.
Oftmals haben diese Menschen nicht alleine genug Kraft, sich gegen diese Tür zu stemmen – häufig braucht es andere, mit denen sie sich gemeinsam gegen diese Tür stemmen können.

Dieser von Metaphern, also bildlichen Verdeutlichungen, geprägte Text soll ein Wort beschreiben, das heute im Zentrum des Tages stehen soll. Eines, welches manchmal Türen öffnet, die verschlossen sind: Courage! Wie unglaublich facettenreich Courage sein kann, werdet ihr heute kennenlernen.
In diesem Sinne: Herzlich willkommen zum vierten Aktionstag von Schule ohne Rassismus an der NO! Vor knapp drei Jahren, am 22. Juni 2015 sind wir gemeinsam zum Löwenwall geströmt, um dort ins Gespräch mit Menschen zu kommen, die sich im Prozess des Ankommens befinden – aus Eritrea, dem Sudan oder aus Afghanistan. Ein Startschuss für die darauffolgenden Aktionstage: 2016 haben wir uns aufgrund des gewalttätigen Übergriffs mit rechtspolitischen an der NO (in der Presse „der NO-Schläger“) dem Thema „politischem Extremismus“ zugewendet. 2017 dann dem Thema „Leben mit Behinderung“, haben erlebt, wie es ist, mit Einschränkungen im Alltag umzugehen und somit Diskriminierung entgegengewirkt.
Doch 2018 drehen wir das Blatt um: Wir setzen kein Zeichen mehr gegen etwas, beispielsweise Ausgrenzung von Geflüchteten, politischen Extremismus oder Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, sondern für etwas: Courage und Toleranz! Diese Leitwerte helfen uns im Alltag, den o. g. Dingen entgegenzuwirken.
Los geht es mit dem Theaterstück, das ihr gleich sehen werdet, später geht es dann in die Arbeitsphase, die durch Jahrgang 11 angeleitet wird. Vielen Dank an dieser Stelle schon einmal!

Ich wünsche euch allen nun gutes Gelingen, viel Spaß und freue mich auf tolle Ergebnisse!


Ende Projekttag 2019

[…]

Ich habe diesbezüglich mal ein Zitat von Anne Frank mitgebracht:
„How wonderful it is that nobody need wait a single moment before starting to improve the world“

Zu Deutsch: „Wie wunderbar es ist, dass niemand auch nur einen einzigen Moment warten muss, bevor er anfängt, die Welt zu verbessern“.
Meiner Meinung nach ein sehr tolles und eines meiner Lieblingszitate!

Ich habe dieses hier das erste Mal 2016 gehört.. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber es muss an einem Samstag im Juni 2016 gewesen sein, als ich gerade das erste Mal die Noten „The Peacemakers“, einem Chor- und Orchester-Stück, aufgeschlagen habe. Ich habe es gelesen, und gedacht: „Stimmt!“

Die Welt verbessern… Jetzt sofort? Und dann auch noch ich? Wie kann kann es jemand wagen, mir sowas zu erzählen? Sicherlich sind das Fragen – zugegebener Maßen etwas provokant formuliert -, die sich im ersten Moment auftun. Doch ich bin mir sicher, jeder hier hat schonmal die Welt verbessert… Vielleicht nicht in dem Wissen oder mit der Absicht, das zu tun. Aber jeder hat es gemacht, denn es ist einfacher, als man denkt!

Um zu verstehen, wie ich auf diese Annahme komme, sollten wir zunächst betrachten, was wir tun können, sollten und auch müssen, um die Welt zu verbessern. Ohne dort zu philosophisch zu werden und mich in Abwege zu verirren, lässt sich – denke ich – festhalten, dass man vielleicht zunächst zwischen subjektiver und objektiver Wahrnehmung differenzieren sollte.

Die objektive ist schnell beschrieben: Das sind eigene Wünsche oder Hoffnungen, die die „eigene“ Welt perfekt machen… Jeder wünscht sich andere Dinge, ich mir vllt. gutes Wetter, andere legen mehr Wert auf gutes Essen – salopp gesagt.

Die subjektive ist ein härterer Brocken: Was gibt es, was sich jeder auf der Erde wünscht? Nicht nur Schüler der NO, nicht nur Braunschweiger, nicht nur Deutsche… Auch nicht alle Menschen auf der Erde… Sondern jedes Lebewesen! Nun stehen wir vor der Frage: Welche Interessen teilen ich und beispielsweise der Regenwurm, der einen Meter unter mir grade lang kriecht?

Um jetzt zurück auf den Anfang zurück zu kommen: Niemand kann einen Schalter umlegen und z. B. einfach so Frieden schaffen. Niemand kann eine Woche arbeiten und Frieden schaffen. Auch nicht einer in einem Jahr.

Wenn aber jeder – und damit meine ich jeden – einen Teil dazu beiträgt, kommen wir diesem Ziel ein kleines Stück näher.

Was also ist es jetzt, was jeder Mensch, ohne einen Moment zu warten, tun kann, um die Welt zu verbessern? Die jetzige Antwort ist nur bedingt hilfreich, das weiß ich, aber sie ist wahr: Unglaublich viel!

Es verteilt sich in verschiedenste Bereiche: Politik, Gesellschaft.. auch Sport! Dem Flüchtling die Hand reichen, ein soziales Jahr im Altenheim oder bei der freiwilligen Feuerwehr das Leben für andere riskieren. All das verbessert unsere, eure und die Welt anderer!

Ein Beispiel aus eigener Erfahrung möchte ich beisteuern: Ende Januar, ca. 10 Uhr im Verwaltungsgericht. Dort sitzt Jamal, ein Flüchtling aus dem Sudan. Spricht schon verdammt gut Deutsch, kann hier in Frieden leben und wartet nun auf einen Gerichtstermin, in dem sich entscheiden soll, ob er in Deutschland bleiben darf.

Ich kenne ihn flüchtig von der Zusammenarbeit für Schule Ohne Rassismus und bin dort, um ihm den Rücken zu stärken. Als ich ihm erzähle, warum ich hier bin, huscht ein Lächeln über sein in Gedanken verlorenes Gesicht und ich höre ein „Danke! Wirklich Danke!“ – Ich glaube, es ist der Moment, in dem ich den Beweis gefunden habe, dass Weltverbessern so einfach sein kann.

[…]

Projekttag 2019

Am 06.06.2019 stand er wieder mal vor der Tür: Der alljährliche Projekttag von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, der sich dieses Jahr mit den Rahmenthemen „Menschen-/Kinderrechte“ beschäftigte.

Eingeleitet durch einen Vortrag einer UNICEF-Helferin, die im Auslandseinsatz in Jordanien war, und einen Vortrag durch die SoR-AG zur Relevanz und Bedeutung der Menschenrechte, ging der Tag in die Workshop-Phase über, in der die erlangten Erkenntnisse durch die Schüler*innen des 10. und 11. Jahrgangs vertieft und ausgebaut wurden. Daran schloss sich auch dieses Jahr das bewährte Picknick an, das von einer vielfältigen Speisen-Tafel in der Pausenhalle lebte.

Vielen Dank an den 10. und 11. Jahrgang für die exzellente Ausarbeitung der Workshops, an das Kollegium der NO – insbesondere an Herrn Arndt und Herrn Kohfahl – für die allzeit kräftige Unterstützung und dem Technik-Team für die technische Betreuung des Tages.
Ebenso gilt ein großer Dank den Partnerorganisationen UNICEF und Amnesty für die umfassende Hilfe in der Vorbereitung und Planung des Projekttags.

Darüberhinaus danke ich allen weiteren Mitgliedern der AG Schule ohne Rassismus und weiteren fleißigen Helfer*innen für diesen gelungenen Projekttag!

Artikel bei RegionalHeute über den Projekttag: https://regionalbraunschweig.de/neue-oberschule-schule-ohne-rassismus-schule-mit-courage/

Die SoR-Bundeskoordination hat ebenfalls einen Beitrag gepostet:

Zudem berichtet sie bei Instagram über den NO-Projekttag: https://www.instagram.com/p/BykqyWMgXws/?igshid=qzihxq7lbp32

Diverse weitere Projekte/Aktionen

Bewegte Bilder

Vortrag im Rahmen des Projekttags 2019: “Menschenrechte – selbstverständlich!?”
Weitere Videos
Promovideo (2018)
Flashmob (2016)
Radiobericht (2015)